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Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) zeichnen sich durch ihre Ausrichtung an Anwendung und Praxis aus. Bei einigen Studienfächern hat das den Effekt, dass die Bezugnahme zur Wissenschaft unklar wird. Am Beispiel der HAW-Informatik deutet sich das anhand von Indizien an: Deutschlandweit nehmen Informatik-Studiengänge an HAWs in ihren Modulhandbüchern kaum explizit Bezug auf Wissenschaft, und die exemplarisch untersuchten Abschlussarbeiten stellen in ihren Literaturverzeichnissen selten einen Wissenschaftsbezug her. Neben der Ausrichtung einer HAW haben diese Beobachtungen vermutlich ihren Ausgangspunkt darin, dass bei der Informatik per se ein uneindeutiges wissenschaftliches Selbstverständnis vorliegt. Umso mehr scheint es nötig, so die These, einen wissenschaftstheoretischen Diskurs zu führen, der hilft, die Anwendungspraxis in einen produktiven Wissenschaftsbezug zu stellen.

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