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Zahlreiche Studien belegen, dass die Lernorientierung von Studierenden einen Einfluss auf deren akademische Prüfungsleistung hat. So wird vielfach in der Literatur beschrieben, dass Bedeutungs- und Leistungsorientierung positiv und Reproduktionsorientierung negativ mit Prüfungserfolg assoziiert ist. Im Rahmen einer Studienplanreform 2001 im Fach Humanmedizin wurde an der Medizinischen Universität Wien ein neues Prüfungssystem implementiert, welches überwiegend aus Multiple-Choice-Prüfungen besteht. Ziel dieser Untersuchung ist es zu klären, ob Lernorientierung und Selbststeuerung im Lernen eine Bedeutung für die akademische Leistung in MC-Prüfungen haben. 232 Studierende im 8. Semester des ersten Studienjahrganges wurden mittels Fragebogen interviewt. Erfasst wurden die Lernorientierung, die erlebte Selbststeuerung im Lernen sowie die Prüfungsleistung. Die Ergebnisse zeigen, dass Bedeutungsorientierung sowohl mit der erlebten Selbststeuerung im Lernen als auch mit Leistungsorientierung in positivem Zusammenhang steht. Für den Prüfungserfolg hat aber nur die Leistungsorientierung einen bedeutsamen positiven Einfluss.

29.04.2011 | Monika Himmelbauer (Wien)

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