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Gendergerechtes Diversitätsmanagement soll den Einfluss von implicit bias auf die Entscheidungsfindung in Berufungsverfahren reduzieren. Konventionelle Schulungsformate vermitteln jedoch wenig anwendbares Praxiswissen für typische kommunikative Situationen in den Sitzungen einer Berufungskommission. Wird implicit bias als soziale Praktik konzeptualisiert, lassen sich typische Zielkonflikte zwischen Diversität, Exzellenz und Effizienz in solchen Verfahren jedoch operationalisieren und mit überprüfbaren Lernzielen versehen. Dazu wurden fachübergreifend aggregierte Daten aus Berufungsprozessen an einer Schweizer Hochschule narrativ strukturiert und in die Form idealtypischer Vignetten gebracht. Ein webbasierter Videokurs (serious game) simuliert die szenische Umsetzung der sozialen Praktiken von implicit bias sowohl für die Vermittlung von Reflexionswissen als auch das Trainieren von Handlungswissen.

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