Call zum Themenheft
Lehrentwicklung anregen, Lehrqualität auszeichnen

Herausgeber/in: Gabi Reinmann (Hamburg) & Peter Tremp (Luzern)
Erscheinungstermin: Dezember 2020

 

Zum Themenschwerpunkt

In den letzten Jahren gibt es zunehmend Initiativen zur Lehrentwicklung an Hochschulen (in Deutschland beispielsweise „Qualitätspakt Lehre“). Ausgehend vom prekären Status der Lehre im traditionellen Hochschulkontext, wo Lehrleistungen kaum Bedeutung für akademische Reputation und Laufbahnen haben, werden verstärkt Anstrengungen unternommen, der Lehre einen bedeutenderen Raum zuzuweisen und die Lehrentwicklung mit vielfältigen Maßnahmen anzuregen. Diese institutionellen Maßnahmen ergänzen hochschuldidaktische Weiterbildungsangebote, die sich seit den 1970er Jahre an vielen Hochschulen etabliert haben und über die einzelnen Lehrenden die Lehrentwicklung befördern. Lehre wird schließlich zunehmend zum Gesprächsthema gemacht und – wenn auch zögerlich – inzwischen auch forschend reflektiert, was sich mit hochschuldidaktischen Überlegungen zu Scholarship of Teaching and Learning verknüpfen lässt.

Zu den vielfältigen Bemühungen gehören insbesondere Innovationsfonds zur Förderung neuer Lehrprojekte, die Etablierung von Lehrpreisen, die Durchführung eines „Tages der Lehre“ oder die Entwicklung von Lehrstrategien. Während einige dieser Maßnahmen – sie beziehen sich auf unterschiedliche Ebenen von Lehre – inzwischen breit umgesetzt werden, sind andere auf Vorbehalte gestoßen, etwa Lehrprofessuren, wie sie der deutsche Wissenschaftsrat im Rahmen seiner Empfehlungen zu einer lehrorientierten Reform der Personalstruktur an Universitäten (2007) vorgeschlagen hat. Wieder andere Optionen, wie wissenschaftsdidaktische Verknüpfungen der Lehre mit forschenden Aktivitäten, werden für den Zweck der Lehrentwicklung bislang kaum genutzt.

Eingeladen sind (theoretische, konzeptionelle, empirische…) Beiträge, welche

  • eine ordnende Systematik dieser Vielfalt von Initiativen und Maßnahmen vorlegen,
  • ausgewählte Maßnahmen und ihre Wirkung diskutieren,
  • die Kontroversen um spezifische Vorschläge nachzeichnen und analysieren,
  • die Bedingungen erfolgreicher Entwicklung erörtern,
  • die Verknüpfung zwischen institutioneller Lehrentwicklung und individueller akademischer Entwicklung thematisieren,
  • die Herausforderungen der beabsichtigten Nachhaltigkeit von Projekten zur Lehrentwicklung und Sicherstellung der institutionellen Verankerung diskutieren,
  • die Steuerung von Lehr(entwicklungs)projekten problematisieren
  • oder diese Fragen in Bezug auf die Besonderheiten der unterschiedlichen Hochschultypen erörtern.

 

Hinweise zur Zeitschrift

Die ZFHE ist ein referiertes Online-Journal für wissenschaftliche Beiträge mit praktischer Relevanz zu aktuellen Fragen der Hochschulentwicklung. Der Fokus liegt dabei auf den didaktischen, strukturellen und kulturellen Entwicklungen in Lehre und Studium. Dabei werden in besonderer Weise Themen aufgenommen, die als innovativ und hinsichtlich ihrer Gestaltungsoptionen noch als offen zu bezeichnen sind.

Die ZFHE wird von einem Konsortium von europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herausgegeben. Weitere Informationen: https://www.zfhe.at.

Informationen zur Einreichung

Beiträge können in zwei unterschiedlichen Formaten in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden:

Wissenschaftliche Beiträge: Wissenschaftliche Beiträge innerhalb des Schwerpunktthemas sollten folgende Kriterien erfüllen: Der Beitrag…

  • bietet innovative Perspektiven, Argumente, Problemanalysen etc. auf das Schwerpunktthema;
  • fokussiert wesentliche Aspekte des Schwerpunktthemas;
  • ist theoretisch fundiert, d. h. er bietet eine deutliche Anbindung an den wissenschaftlichen Diskurs zu dem bearbeiteten Thema;
  • bietet zumindest in Teilen einen Zugewinn an wissenschaftlichen Erkenntnissen;
  • macht die Methodik der Erkenntnisgewinnung transparent;
  • folgt konsistent einschlägigen Regeln der Zitation (APA-Stil, 6. Auflage);
  • umfasst maximal 33.600 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

Werkstattberichte beziehen sich auf die instruktive Darstellung von Praxiserfahrungen, ‚Good Practice‘, Gestaltungskonzepten, Modellvorhaben etc. Werkstattberichte sollten folgende Kriterien erfüllen:

  • Potential zum Transfer auf andere Praxisbereiche;
  • Herausarbeitung generalisierbarer Aspekte und Faktoren im Sinne einer Theoriebildung;
  • Systematik und Transparenz der Darstellung (z. B. keine unverständlichen Hinweise auf Spezifika und Details in einem Praxisfeld);
  • konsistente Befolgung einschlägiger Regeln der Zitation (APA-Stil, 6. Auflage);
  • Umfang von maximal 21.600 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

 

Zeitplan

26. Juni 2020 – Deadline zur Einreichung des vollständigen Beitrags: Ihre Beiträge laden Sie im ZFHE-Journalsystem (https://www.zfhe.at) unter der entsprechenden Rubrik (Wissenschaftlicher Beitrag, Werkstattbericht) der Ausgabe 15/4 in anonymisierter Form hoch; hierzu müssen Sie sich zuvor als „Autor/in“ im System registrieren.

18. September 2020 – Rückmeldung/Reviews: Wissenschaftliche Beiträge und Werkstattberichte werden in einem Double-blind-Verfahren beurteilt (s. u.).

16. Oktober 2020 – Deadline Überarbeitung: Gegebenenfalls können Beiträge entsprechend Kritik und Empfehlungen aus den Reviews überarbeitet werden.

Dezember 2020 – Publikation: Im Dezember 2020 werden die finalisierten Beiträge unter https://www.zfhe.at publiziert und auch als Printpublikation erhältlich sein.

 

Review-Verfahren

Sämtliche eingereichten Beiträge werden in einem „double-blind“ Peer-Review-Verfahren auf ihre wissenschaftliche Qualität überprüft. Die Herausgeber/innen Heftes schlagen die Gutachter/innen für den jeweiligen Themenschwerpunkt vor und weisen die einzelnen Beiträge den Gutachterinnen und Gutachtern zu; sie entscheiden auch über die Annahme der Beiträge. Die Auswahl der Gutachter/innen und der Begutachtungsprozess werden bei jedem Themenheft jeweils von einem Mitglied des Editorial Boards begleitet.

 

Formatierung und Einreichung

Um bei der Formatierung der Beiträge wertvolle Zeit zu sparen, möchten wir alle Autorinnen und Autoren bitten, von Beginn an mit der Formatvorlage zu arbeiten, die auf der Homepage der ZFHE heruntergeladen werden kann:

https://www.zfhe.at/userupload/ZFHE_15-4_TEMPLATE.docx

Die Texte müssen bearbeitbar sein und z. B. in den Formaten Microsoft Word (.doc), Office Open XML (.docx), Open Document Text (.odt) oder als Plain Text (.txt) vorliegen; bitte keine PDF-Dateien einreichen. Die Beiträge werden zunächst in anonymisierter Fassung benötigt, um das Double-blind-Reviewverfahren zu gewährleisten. Bitte entfernen Sie hierzu sämtliche Hinweise auf die Autorinnen und Autoren aus dem Dokument (auch in den Dokumenteigenschaften!). Nach positivem Reviewergebnis werden diese Angaben wieder eingefügt.

 

Noch Fragen?

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Gabi Reinmann (gabi.reinmann@uni-hamburg.de) oder Peter Tremp (peter.tremp@phlu.ch).
Bei technischen und organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Michael Raunig (office@zfhe.at).

 

Wir freuen uns auf Ihre Einreichung!

Gabi Reinmann & Peter Tremp