Artikelinhalt

Aufgrund der Umstrukturierung der Studiengänge seit der Bologna-Reform hat die Bedeutung der schriftlichen Prüfungen im Studium zugenommen. Besonders im Bachelorstudiengang Psychologie besteht ein hoher Druck, von Anbeginn an sehr gute Bewertungen zu erlangen, insbesondere im Hinblick auf die Zulassungsqualifikation für einen guten Masterstudienplatz. Dabei ist die Prüfungsvorbereitung ein wichtiger Prozess, um Prüfungen erfolgreich bestehen zu können. In den vorliegenden Analysen werden insgesamt 1242 offene Äußerungen und 1542 geschlossene Antworten von Psychologie-Studierenden zu den Schwierigkeiten bei ihrer Prüfungsvorbereitung betrachtet. Diese stammen aus Prüfungsevaluationen, die im Zeitraum von vier Jahren ab dem Wintersemester 2007/2008 an der Universität Münster erhoben wurden. Die induktiv gewonnenen Kategorien der Antworten zeigen, dass die meisten Schwierigkeiten bei der Prüfungsvorbereitung durch den erlebten Zeitmangel, der am häufigsten durch den Umfang der zu lernenden Lerninhalte entsteht, und durch Verständnisschwierigkeiten resultieren. Weiterhin werden besonders die mangelnde Transparenz der Anforderungen, aber auch Probleme auf Seiten der Studierenden, wie Motivation und Zeitmanagement, genannt.

18.06.2012 | Olga Bechler & Meinald T. Thielsch (Münster)

Artikeldetails