Artikelinhalt

In der Wissenschaft sind Frauen auf höheren Positionen (nach wie vor) deutlich unterrepräsentiert. Verbleibsintentionen in der Wissenschaft könnten maßgeblich während der Promotion und somit durch Betreuungspersonen beeinflusst sein. Auf Basis einer Befragung der Promovierenden der Universität Bielefeld (n=172) wurden diese Zusammenhänge untersucht. In der Fallstudie zeigte sich, dass sich die Verbleibsintention an Universitäten zwischen den Geschlechtern nur geringfügig unterschied. Anhand einer latenten Klassenanalyse konnten drei Betreuungstypen basierend auf den Angaben der Promovierenden zu elf Items identifiziert werden. Doktorandinnen wurden dabei doppelt so häufig in ein schlechtes Betreuungsverhältnis klassifiziert als Doktoranden. Eine sehr gute Betreuung der Promotion wiederum steht mit einer höheren Verbleibsintention in Verbindung. Betreuung stellt somit eine wichtige Stellschraube für eine mögliche Angleichung des Geschlechterverhältnisses in der Wissenschaft dar.

Artikeldetails