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Wissenschaftliches Arbeiten ist genuiner Bestandteil jedes Hochschulstudiums. Der Erwerb der damit verbundenen Kompetenzen stellt Studierende jedoch vor vielfältige Herausforderungen. Repräsentative Studien zur studentischen Selbsteinschätzung zeigen, dass sich in den letzten Jahren eine Tendenz hin zu einem Gefühl der Überforderung bei Studierenden aller Fachrichtungen manifestiert. Dem stehen Initiativen entgegen, curriculare und institutionelle Unterstützungsangebote zu schaffen (wie bspw. die Gründung von Schreibzentren, die Einrichtung von Wissenschaftscoachings und Tutorien zur Lernwegbegleitung etc.). Solche Maßnahmen sind zunächst strukturell wirksam. Angesichts der spezifischen wissenschaftsdidaktischen Förderbedarfe eines heterogener werdenden Studierendenkollektivs sind sie bislang aber in vielen Einzelfällen nicht suffizient: Nach wie vor wird nur ein Teil der Studierenden erreicht, sodass speziell bei Studierenden in besonderen Lebenssituationen, mit nicht-traditionellen Bildungsverläufen oder mit besonderen Förderbedarfen weiterhin basale Unsicherheiten bestehen. Der Beitrag diskutiert ein theoretisch begründetes Fallbeispiel für eine diversitätssensiblere didaktische Unterstützung des wissenschaftlichen Kompetenzerwerbs und leitet Kriterien für eine diversitätsorientiere Förderung auf der didaktischen Handlungsebene ab.

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