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Der Einblick in die Systematik der Tiere und Pflanzen einschließlich Bestimmungsübungen gehört zur Biologie-Lehramtsausbildung vieler Hochschulen. In diesem Artikel wird ein computerunterstütztes Konzept vorgestellt, in dem Bestimmungsübungen und ein Überblick über das System der Blütenpflanzen mit Lehr- und Lernmethoden durchgeführt wurden, die sich an aktuellen Befunden der Kognitionspsychologie orientierten. Dies sind konkret die Vermittlung und Strukturierung des Inhaltsgebietes über ein Mind-Mapping-Verfahren, die Erarbeitung der Wissenseinheiten in Form des Gruppenpuzzle als kooperativer Lernform und die Freilandarbeit. Basis war die Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan (1993). Letztere stellt die selbst bestimmte Tätigkeit als ein wichtiges Bedürfnis dar. Schwerpunkte dieses Ansatzes sind die Aspekte Autonomie erleben und Kompetenzerfahrung. Selbstbestimmte Formen der Handlungsregulation versprechen qualitativ hochwertige Lernergebnisse. Studierende des Blockseminars (n=31) wiesen höhere Werte im Hinblick auf die Skalen Interesse/Vergnügen, wahrgenommene Kompetenz und Anstrengung / Wichtigkeit auf, während Studierende der traditionellen Semester-Lehrveranstaltung (n=62) eine höhere Wahlfreiheit empfanden. Keine signifikanten Unterschiede ergaben sich bei der Skala Druck/Anpassung. Die Leistungen in der Akademischen Zwischenprüfung unterschieden sich nicht signifikant voneinander,
allerdings wiesen die Studierenden aus dem Blockkurs weniger Fehler auf. Aus dieser Sicht bietet das Blockseminar vielerlei Vorteile.

25.02.2007 | Steffen SCHAAL & Christoph RANDLER (Ludwigsburg)

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