Call zum Themenheft

Psychologische Erkenntnisse für die Hochschullehre

Herausgeber:innen: Immanuel Ulrich (Frankfurt am Main), Carla Bohndick (Hamburg), Josef Buchner (St. Gallen), Roland Grabner (Graz), Elisabeth Mayweg-Paus (Berlin), Martina Mörth (Berlin) & Tobias Ringeisen (Berlin)

Erscheinungstermin: März 2025

 

Zum Themenschwerpunkt

In den letzten Jahren hat die Qualität von Hochschullehre für die Universitäten und Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch den Fokus auf Outcomes wie Studienerfolg an Bedeutung gewonnen (Berendt, 2005; Ulrich et al., 2017; Schulze-Vorberg et al., 2020). Die Hochschuldidaktik beschäftigt sich dazu sowohl wissenschaftlich in der Forschung als auch praktisch mit der Optimierung der Qualität von Hochschullehre. Letzteres findet v.a. in Weiterbildungen für Lehrende oder durch Curriculums- und Organisationsentwicklung statt (z.B. Fabriz et al., 2021; Kerres et al., 2020; Macke et al., 2016; Zumbach & Astleitner, 2016). Analog zur Schulforschung (z.B. Hattie, 2023) werden hierzu zunehmend empirische Studien herangezogen (z.B. Schneider & Preckel, 2017; Ulrich, 2020, 2023).

Die Hochschuldidaktik zieht die Erkenntnisse verschiedener Bezugsdisziplinen wie der Erziehungswissenschaft, der Psychologie oder der Soziologie heran (Rhein & Wildt, 2023). Da die in der Hochschuldidaktik tätigen in den Universitäten und Hochschulen trotz interdisziplinärer Ansätze sehr stark auf das jeweilige Fach fokussiert sind, besteht in einem interdisziplinären Feld wie der Hochschuldidaktik die Gefahr, dass die dort tätigen Akteur:innen zwar ihr jeweiliges Fach berücksichtigen, wichtige empirische Erkenntnisse fachlich naher Fächer jedoch in Teilen übersehen. Aus der Psychologie werden in der Hochschuldidaktik z.B. Lernen und Motivation von Studierenden häufig thematisiert, während Erkenntnisse zu anderen Themen wie Gedächtnismodelle, Begabungsunterschiede, soziale und kollaborative Prozesse, Emotionen, Prüfungsgestaltung oder kognitiv-neurowissenschaftliche Erkenntnisse jenseits von Mythen (z.B. „gehirngerechtes Lernen“) kaum rezipiert und/oder behandelt werden (vgl. z.B. Brinker & Schuhmacher, 2022; dghd, 2022; Grabner & Meier, 2021; Kordts-Freudinger et al., 2021; Krammer et al., 2021; Tremp & Eugster, 2020). Durch eine Herausarbeitung der Verbindungslinien der hochschuldidaktischen Bezugsdisziplinen kann die Hochschuldidaktik als Wissenschaft gestärkt und damit die Lehre verbessert werden (Rhein & Wildt, 2023). Dafür ist Voraussetzung, dass die Beiträge aus den einzelnen Disziplinen sichtbar gemacht werden.

Psychologische Theorien, Modelle und wissenschaftliche Erkenntnisse haben in der Hochschuldidaktik und Hochschullehre bereits eine lange Tradition (McKeachy, 1967; Schulmeister, 1983; Wildt, 1984; Wild & Wild, 2001). Dieses Themenheft soll in seinen Beiträgen aufzeigen, wie psychologische Modelle für die Hochschullehre genutzt werden und daran anknüpfend darstellen, wie die jeweiligen Personen Lehre entwickelt und umgesetzt haben (Mörth et al., 2023). In diesem Call laden wir dazu ein, in Forschungsbeiträgen, forschungsgeleiteten Entwicklungsbeiträgen oder Entwicklungsbeiträgen im Rahmen dieses Themenheftes diese Erkenntnisse der Psychologie für die Hochschullehre darzustellen, um auch zugleich deren Bedeutung für die Hochschuldidaktik aufzuzeigen.

Hierbei können Aspekte aus allen psychologischen Teildisziplinen aufgegriffen werden, sofern sie eine Relevanz für die Hochschullehre aufweisen. Dies könnten – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – z.B. sein (vgl. Mörth et al., 2023):

  • Wie funktioniert Lernen? Lerntheorien, Gedächtnismodelle, Selbstregulation und Lernstrategien (vgl. z.B. Kiesel & Spada, 2018; Wild & Möller, 2020)
  • Wie können metakognitive und reflexive Lernaktivitäten abgebildet und gefördert werden? (Mayweg-Paus & Zimmermann, 2022)
  • Wie können kognitiv-neurowissenschaftliche Erkenntnisse eingeordnet und jenseits von Neuromythen für das Verständnis von Lernen, Persönlichkeitsentwicklung und sozialem Miteinander genutzt werden? (vgl. Coleman, 2021; Jäncke, 2017)
  • Welche Rolle spielen Emotionen und (intrinsische) Motivation für Lernprozesse und Studienerfolg bei Studierenden, wie hängen diese zusammen und wie entwickeln sie sich im Studienverlauf? (vgl. z.B. Heckhausen & Heckhausen, 2018; Schickel & Ring­eisen, 2022; Schürmann et al., 2022)
  • Wie kann die (gesunde/positive) Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden gefördert werden? (vgl. z.B. Aronson et al., 2023, Kap. 1,5,7,14,15)
  • Wie können Vorurteile bzw. Stereotype erklärt und wie kann gruppenbasierte Diskriminierung wie z.B. Rassismus und Sexismus im sozialen Umgang miteinander vermindert werden? (vgl. z.B. Degner, 2022; Petersen & Six, 2020)
  • Welche Rolle spielen soziale Aspekte des Lernens und wie können kollaborative Lernformen umgesetzt werden (Hänze & Jurkowski, 2022; Chen et al., 2018)?
  • Warum ist die Zielsetzung in Lehrplanung und -durchführung für Lehrende wie Studierende wichtig? Wie muss diese formuliert sein? (vgl. z.B. Biggs et al., 2022; Ulrich, 2020, Kap. 4)
  • Wie können Medien/Bildungstechnologien lernförderlich eingesetzt werden? (vgl. z.B. Buchner & Kerres, 2021; Kerres, 2018)
  • Wie kann Feedback lernförderlich im Hinblick auf Lernziele und in verschiedenen Kontexten (adaptive tutorielle Systeme, Peer-Feedback in Gruppenarbeiten, persönliches Auftreten etc.) gestaltet werden? (vgl. z.B. Narciss, 2020; Panadero & Lipnevich, 2022; Ruwe & Mayweg-Paus, 2023)
  • Wie können Prüfungen valide gestaltet werden? (vgl. z.B. Schaper, 2021; Schürmann et al., 2022)
  • Wie können hochschuldidaktische Weiterbildungen für Lehrende attraktiv gemacht werden und wie können sie die Lehrqualität an Universitäten und Hochschulen verbessern? (vgl. z.B. Nerdinger et al., 2019, Kap. 4, 7–12, 19, 24, 26, 31)
  • Was sind Qualitätskriterien für Coachings, Beratungs- und Moderationsprozesse, z.B. bei Studiengangs- oder Leitbildentwicklung? (vgl. z.B. Greif et al., 2018)

 

Literatur

Aronson, E., Wilson, T.D., & Sommers, S. (2023). Sozialpsychologie (10. Aufl.). Pearson Studium.

Berendt, B. (2005). „Academic Staff Development“ im Kontext und zur Unterstützung des Bologna-Prozesses. Stellenwert und Stand hochschuldidaktischer Aus- und Weiterbildung. In B. Berendt, B. Szczyrba & J. Wildt (Hrsg.), Neues Handbuch Hochschullehre (Rn. L 2.2). DUZ Verlags- und Medienhaus.

Biggs, J., Tang, C., & Kennedy, G. (2022). Teaching for Quality Learning at University (5. Aufl.). McGraw-Hill Education.

Brinker, T., & Schuhmacher, E. (2022). Digital, analog und hybrid befähigen: Neue Ideen für die Hochschullehre. Hep.

Buchner, J., & Kerres, M. (2021). Lernwerkstattarbeit in der digital vernetzten Welt. Die Perspektive der gestaltungsorientierten Mediendidaktik. In B. Holub, K. Himpsl-Gutermann, K. Mittlböck, M. Musilek-Hofer, A. Varelija-Gerber & N. Grünberger (Hrsg.), Lern.medien.werk.statt. Hochschullernwerkstätten in der Digitalität (S. 137–146). Klinkhardt. https://www.pedocs.de/volltexte/2021/22809/pdf/Holub_et_al_2021_lern.medien.werk.statt.pdf#page=139

Chen, J., Wang, M., Kirschner, P. A. & Tsai, C. C. (2018). The role of collaboration, computer use, learning environments, and supporting strategies in CSCL: A meta-analysis. Review of Educational Research, 88(6), 799–843. https://doi.org/10.3102/0034654318791584 

Coleman, J. (2021). The teacher and the teenage brain. Routledge.

Dghd. (2022). Programm der 50. dghd Tagung an der Universität Paderborn. https://groups.uni-pa-derborn.de/dghd22/wp-content/uploads/2022/08/UPB_dghd_2022_Programm_online.pdf

Degner, J. (2022). Vorurteile haben immer nur die anderen. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60572-1

Fabriz, S., Hansen, M., Heckmann, C., Mordel, J., Mendzheritskaya, J., Stehle, S., Schulze-Vorberg, L., Ulrich, I., & Horz, H. (2021). How a professional development programme for university teachers impacts their teaching-related self-efficacy, self-concept, and subjective knowledge. Higher Education Research and Development, 40(4), 738–752. https://doi.org/10.1080/07294360.2020.1787957

Grabner, R.H., & Meier, M.A. (2021). Die Entwicklung von Expertise. In V. Müller-Oppliger & G. Weigand (Hrsg.), Handbuch Begabung (S. 149–167). Beltz.

Greif, S., Möller, H., & Scholl, W. (2018). Handbuch Schlüsselkonzepte im Coaching. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49483-7

Hattie, J.A. (2023). Visible Learning: The Sequel. A Synthesis of Over 2,100 Meta-Analyses Relating to Achievement. Routledge.

Hänze, M., & Jurkowski, S. (2022). Das Potenzial kooperativen Lernens ausschöpfen: Die Bedeutung der transaktiven Kommunikation für eine lernwirksame Zusammenarbeit. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 36(3) 1–12. https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000335

Heckhausen, J., & Heckhausen, H. (Hrsg.). (2018). Motivation und Handeln (5. Aufl.). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53927-9

Jäncke, L. (2017). Lehrbuch Kognitive Neurowissenschaften (2. überarb. Aufl.). Hogrefe.

Kiesel, A., & Spada, H. (Hrsg.). (2018). Lehrbuch Allgemeine Psychologie (4. Aufl.). Huber.

Kerres, M. (2018). Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung digitaler Lernangebote (5., überarb. und aktualisierte Aufl.). De Gruyter Oldenbourg. https://doi.org/10.1515/9783110456837

Kerres, M., Getto, B., & Buchner, J. (2020). Hochschulbildung in der digitalen Welt: Ein Rahmenmodell für Strategieoptionen. In C. Trültzsch-Wijnen & G. Brandhofer (Hrsg.), Bildung und Digitalisierung. Auf der Suche nach Kompetenzen und Performanzen. Nomos-Verlag.

Kordts-Freudinger, R., Schaper, N., Scholkmann, A., & Szczyrba, B. (Hrsg.). (2021). Handbuch Hochschuldidaktik. Utb.

Krammer, G., Vogel, S.E., & Grabner, R.H. (2021). Believing in neuromyths makes neither a bad nor good student-teacher: the relationship between neuromyths and academic achievement in teacher education. Mind, Brain, and Education, 15(1), 54–60. https://doi.org/10.1111/mbe.12266

Macke, G., Hanke, U., Viehmann-Schweizer, P., & Raether, W. (2016). Kompetenzorientierte Hochschuldidaktik. Lehren, vortragen, prüfen, beraten (3., überarb. u. erw. Aufl.). Beltz.

Mayweg-Paus, E., & Zimmermann, M. (2022). Kritisches Denken beim Umgang mit Online-Informationen an der Hochschule. In H. A. Mieg & F. Havemann (Hrsg.), Critical Thinking. Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2021. Wissenschaftlicher Verlag Berlin.

McKeachy, W. (1967). Research on teaching at the College and University Level. In N.L. Gagne (Hrsg.), Handbook of Research on Teaching – A Project of the American Educational Research Association (5. Aufl., S. 1118–1172). Rand McNally & Company.

Mörth, M., Paridon, H., Enders, N., & Ulrich, I. (2023). Psychologie als eine Grundlage der Hochschuldidaktik: Ansatz für eine interdisziplinäre Annäherung. In R. Rhein & J. Wildt (Hrsg.), Hochschuldidaktik als Wissenschaft: Disziplinäre, interdisziplinäre und transdisziplinäre Perspektiven (S. 109–136, Reihe „Hochschulbildung: Lehre und Forschung“). Transcript. https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6180-4/hochschuldidaktik-als-wissenschaft/

Narciss, S. (2020). Feedbackstrategien für interaktive Lernaufgaben. In H. Niegemann & A. Weinberger (Hrsg.), Handbuch Bildungstechnologie: Konzeption und Einsatz digitaler Lernumgebungen (S. 369–392). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54368-9_35

Nerdinger, F. W., Blickle, G., & Schaper, N. (Hrsg.). (2019). Arbeits- und Organisationspsychologie (4. Aufl.). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41130-4_7

Panadero E., & Lipnevich, A. A. (2022). A review of feedback models and typologies: Towards an integrative model of feedback elements. Educational Research Review, 35. https://doi.org/10.1016/j.edurev.2021.100416

Petersen, L.-E., & Six, B. (Hrsg.). (2020). Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung: Theorien, Befunde und Interventionen (2. Aufl.). Beltz.

Rhein, R., & Wildt, J. (Hrsg.). (2023). Hochschuldidaktik als Wissenschaft: Disziplinäre, interdisziplinäre und transdisziplinäre Perspektiven (Reihe „Hochschulbildung: Lehre und Forschung“). Transcript. https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6180-4/hochschuldidaktik-als-wissenschaft/

Ruwe, T., & Mayweg-Paus, E. (2023). „Your Argumentation is Good“, says the AI vs Humans – The Role of Feedback Providers and Personalized Language for Feedback Effectiveness. Computers & Education: Artificial Intelligence, 5. http://doi.org/10.1016/j.caeai.2023.100189

Schaper, N. (2021). Prüfen. In R. Kordts-Freudinger, N. Schaper, A. Scholkmann & B. Szczyrba (Hrsg.), Handbuch Hochschuldidaktik (S. 87–101). Utb.

Schickel, M., & Ringeisen, T. (2022). What Predicts Students’ Presentation Performance? Boredom and Competence (Beliefs) During Presentation Training. Current Psychology, 41, 5803–5816. https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12144-020-01090-8

Schneider, M., & Preckel, F. (2017). Variables associated with achievement in higher education: A systematic review of meta-analyses. Psychological Bulletin, 143(6), 565–600. https://doi.org/10.1037/bul0000098

Schulmeister, R. (1983). Pädagogisch-psychologische Kriterien für den Hochschulunterricht. In L. Huber (Hrsg.), Ausbildung und Sozialisation in der Hochschule (Enzyklopädie Erziehungswissenschaft, Bd. 10, S. 331–354). Klett-Cotta.

Schulze-Vorberg, L., Heckmann, C., Ulrich, I., & Horz, H. (2020). Der Qualitätsanspruch an Hochschullehre. In S. Hummel (Hrsg.), Grundlagen der Hochschullehre: Teaching in Higher Education (S. 187–211, Reihe Doing Higher Education, Hrsg. von R. Egger, T. Brinker, B. Eugster & J. T. Frederiksen). Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28181-6_9

Schürmann, L., Kärner, T., & Ringeisen, T. (2022). Need Strength, Perceived Need Support, Stress Symptomatology, and Performance in the Context of Oral Exams: A Typological Approach. Frontiers in Psychology, 13. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2022.992314

Tremp, P., & Eugster, B. (2020). Klassiker der Hochschuldidaktik? Kartografie einer Landschaft (Reihe Doing Higher Education). Springer VS.

Ulrich, I. (2020). Gute Lehre in der Hochschule. Praxistipps zur Planung und Gestaltung von Lehrveranstaltungen (2., aktualisierte, korr. u. erw. Aufl.). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31070-7

Ulrich, I. (2023). Good Teaching in Higher Education: Practical Tips for Planning and Designing Courses. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39137-9

Ulrich, I., Kirkdal, M., & Horz, H. (2017). Qualitätspakt Lehre 2011–20 in Deutschland: Ziele, Ergebnisse und Perspektiven 2020+. In K. Franke, B. Engbrocks & C. Bade (Hrsg.), Qualitätspakt Lehre in Sachsen. Ergebnisse und Perspektiven aus der ersten Förderphase (S. 9–20). Klemm + Oelschläger.

Wild, E., & Möller, J. (2020). Pädagogische Psychologie (3. Aufl.). Springer.

Wild, E., & Wild, K.-P. (2001). Jeder lernt auf seine Weise – Individuelle Lernstrategien und Hochschullehre. In B. Berendt, H.-P. Voss & J. Wildt (Hrsg.), Neues Handbuch Hochschullehre (Rn. A 2.1). Raabe.

Wildt. J. (1984). Forschung über Lehren und Lernen an der Hochschule. In D. Goldschmidt, U. Teichler & W.-D. Webler (Hrsg.), Forschungsgegenstand Hochschule. Überblick und Trendbericht (S. 155–180). Campus.

Zumbach, J., & Astleitner, H. (2016). Effektives Lehren an der Hochschule. Ein Handbuch zur Hochschuldidaktik. Kohlhammer.

 

Hinweise zur Zeitschrift

Die ZFHE ist ein referiertes Online-Journal für wissenschaftliche Beiträge mit praktischer Relevanz zu aktuellen Fragen der Hochschulentwicklung. Der Fokus liegt dabei auf den didaktischen, strukturellen und kulturellen Entwicklungen in Lehre und Studium. Dabei werden in besonderer Weise Themen aufgenommen, die als innovativ und hinsichtlich ihrer Gestaltungsoptionen noch als offen zu bezeichnen sind.

Die ZFHE wird von einem Konsortium von europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herausgegeben. Weitere Informationen: https://www.zfhe.at.

 

Informationen zur Einreichung

Beiträge können in drei unterschiedlichen Formaten in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden:

Ein Forschungsbeitrag sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • behandelt eine systematische Frage in trans-, inter- oder fachdisziplinären Zusammenhängen;
  • hat eine Forschungslücke als Ausgangspunkt;
  • weist eine umfangreiche Einbettung in den wissenschaftlichen Diskurs auf;
  • verfügt über eine robuste methodische Herangehensweise
  • beinhaltet eine Reflexion der eigenen Arbeit
  • stellt das forschungsmethodische Vorgehen dar;
  • setzt eine Methode ein, die sich sehr gut eignet, um die Forschungsfrage zu beantworten;
  • stellt den wissenschaftlichen Diskurs reflektiert dar;
  • bietet einen deutlich erkennbaren Mehrwert bzw. Beitrag zur Beantwortung der Forschungsfrage repektive der zur Forschungsdiskussion
  • folgt konsistent einschlägigen Regeln der Zitation (APA-Stil, aktuelle Auflage);
  • umfasst zwischen 20.000 und 33.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

Ein Forschungsgeleiteter Entwicklungsbeitrag sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • bietet eine Hochschulentwicklungsperspektive mit fundierter Forschungsbasierung
  • erörtert und differenziert ein systematisches Problem der Lehrentwicklung
  • ist ein wissenschaftlich reflektierter „Institutional Research“-Beitrag
  • wird durch einen Literaturüberblick unterstützt;
  • erkennbare Adressierung der Wissenschafts-Praxis-Kommunikation und/oder der Verbindung zwischen den beiden Polen „Forschung und Entwicklung“
  • folgt konsistent einschlägigen Regeln der Zitation (APA-Stil, aktuelle Auflage);
  • umfasst zwischen 20.000 und 33.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

Ein Entwicklungsbeitrag sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • behandelt ein konkretes Problem der Hochschulentwicklung in der (eigenen) Hochschule
  • Praxisdesiderat
  • ist in die wissenschaftliche Diskussion und Literatur eingebettet (jedoch ohne den Anspruch, einen Überblick über die Literatur zu erhalten)
  • bietet Anregungen zur Lehr- und Hochschulentwicklung ggf. mit Handlungsempfehlungen
  • folgt einer systematischen und transparenten Darstellung (z. B. keine unverständlichen Hinweise auf Spezifika und Details in einem Praxisfeld)
  • arbeitet generalisierbare Aspekte und Faktoren im Sinne einer Theoriebildung heraus
  • ersichtliche Transferüberlegungen
  • Forschungsdesiderate sind benannt
  • folgt konsistent einschlägigen Regeln der Zitation (APA-Stil, aktuelle Auflage);
  • umfasst zwischen 20.000 und 33.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

 

Zeitplan

30. September 2024 – Deadline zur Einreichung des vollständigen Beitrags: Ihre Beiträge laden Sie im ZFHE-Journalsystem (https://www.zfhe.at) unter der entsprechenden Rubrik (Forschungsbeitrag, Forschungsgeleiteter Entwicklungsbeitrag, Entwicklungsbeitrag) der Ausgabe 20/1 in anonymisierter Form hoch; hierzu müssen Sie sich zuvor als „Autor/in“ im System registrieren.

15. November 2024 – Rückmeldung/Reviews: Sämtliche Beiträge werden in einem Double-blind-Verfahren beurteilt (s. u.).

13. Jänner 2025 – Deadline Überarbeitung: Gegebenenfalls können Beiträge entsprechend Kritik und Empfehlungen aus den Reviews bis zu diesem Zeitpunkt von den Autor:innen überarbeitet werden.

März 2025 – Publikation: Im März 2025 werden die finalisierten Beiträge unter https://www.zfhe.at publiziert und auch als Printpublikation erhältlich sein.

 

Review-Verfahren

Sämtliche eingereichten Beiträge werden in einem „double-blind“ Peer-Review-Verfahren auf ihre wissenschaftliche Qualität überprüft. Die Herausgeber*innen eines Heftes schlagen die Gutachter*innen für den jeweiligen Themenschwerpunkt vor und weisen die einzelnen Beiträge den Gutachter*innen zu; sie entscheiden auch über die Annahme der Beiträge. Die Auswahl der Gutachter*innen und der Begutachtungsprozess werden bei jedem Themenheft jeweils von einem Mitglied des Editorial Boards begleitet.

Formatierung und Einreichung

Um bei der Formatierung der Beiträge wertvolle Zeit zu sparen, möchten wir alle Autorinnen und Autoren bitten, von Beginn an mit der Formatvorlage zu arbeiten, die auf der Homepage der ZFHE heruntergeladen werden kann:

https://www.zfhe.at/userupload/ZFHE_20-1_TEMPLATE_de.docx

https://www.zfhe.at/userupload/ZFHE_20-1_TEMPLATE_en.docx

Die Texte müssen bearbeitbar sein und z. B. in den Formaten Microsoft Word (.doc), Office Open XML (.docx), Open Document Text (.odt) oder als Plain Text (.txt) vorliegen; bitte keine PDF-Dateien einreichen. Die Beiträge werden zunächst in anonymisierter Fassung benötigt, um das Double-blind-Reviewverfahren zu gewährleisten. Bitte entfernen Sie hierzu sämtliche Hinweise auf die Autorinnen und Autoren aus dem Dokument (auch in den Dokumenteigenschaften!). Nach positivem Reviewergebnis werden diese Angaben wieder eingefügt.

 

Noch Fragen?

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Immanuel Ulrich (immanuel.ulrich@iu.org), Carla Bohndick (carla.bohndick@uni-hamburg.de), Josef Buchner (Josef.Buchner@phsg.ch), Roland Grabner (roland.grabner@uni-graz.at), Elisabeth Mayweg-Paus (elisabeth.mayweg@hu-berlin.de), Martina Mörth (martina.moerth@tu-berlin.de) & Tobias Ringeisen (tobias.ringeisen@hwr-berlin.de).

Bei technischen und organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Elisabeth Stadler (office@zfhe.at).

 

Wir freuen uns auf Ihre Einreichung!

Immanuel Ulrich, Carla Bohndick, Josef Buchner, Roland Grabner, Elisabeth Mayweg-Paus, Martina Mörth & Tobias Ringeisen